In Kooperation mit der Kunstschule Monheim begab sich der QI-Kunstkurs von Frau Brockmann in einen Prozess der bildnerischen Selbstfindung: der Begegnung mit dem eigenen Alter Ego. In der Psychologie kann das Alter Ego für ein zweites Ich oder eine zweite Identität stehen, Ego und Alter Ego haben somit ein komplexes Verhältnis zueinander zwischen Widerspruch, Überhöhung und Verbundenheit.
Wie sieht mein Alter Ego aus? Diese Ausgangsfrage wurde vielfältig übersetzt. Bei der Umsetzung bekam der Kurs Unterstützung von einem Profi: Die Illustratorin der Kunstschule, Christiane Ebrecht, gab Einblick in gestalterische Konzepte zum überzeugenden Konstruieren einer eigenen Figur.Die anfänglichen Hemmungen und der von Schülern gern ins Feld geführte Satz „Ich kann nicht zeichnen.“ schwanden schnell, da Frau Ebrecht viele Anleitungen zu illustratorischen Übungen gab und die Kursteilnehmer sehr individuell und unterstützend betreute. Dankenswerterweise ermöglichte die Kunstschule den Kursteilnehmern, in ihrer Freizeit die Räumlichkeiten der Kunstschule zu nutzen.
Für die Schüler war dieses Projekt eine Gelegenheit, ihren eigenen Schaffens- und Kompetenzradius zu erweitern (vielleicht auch ein wenig die Angst vor dem weißen Blatt zu verlieren), und so ihr eigenes, unter Umständen auch ungeahntes, gestalterisches Können einmal neu zu erleben. "Zeig, dass du die Linie wirklich meinst" - ein Satz, der in anderen Lebensbereichen ebenfalls Bedeutung haben kann.
Im Januar ist eine Ausstellung der Werke in der Kunstschule geplant.