Suchtprävention


Die pädagogische Institution Schule hat neben anderen Instanzen (Elternhaus, medizinische Institutionen, Sportvereine, Medien) Impuls gebende Möglichkeiten für die gesundheitliche Verfassung der Schülerinnen und Schüler. Schwerpunkte liegen dabei im präventiven Bereich.

In den schulinternen Lehrplänen finden sich z.B. Anregungen zu gesunder Lebensführung (Ernährung, Gesundheitsbildung, Kontakt zur Natur; Ethik/Religion u.s.w.), so z.B. in den Fächern Biologie und Sport. Im Fach Sport sind Bewegungserfahrungen und die Hinführung zum gesundheitlichen Sporttreiben sogar zentrale pädagogische Perspektiven. Besonders hervorgehoben werden soll in diesem Zusammenhang das Ausgleichs – und Bewegungstraining bei motorischem Förderbedarf. Es wird von einer Lehrerin mit Zusatzausbildung organisiert und durchgeführt, und zwar schon im Jahrgang 5, um rechtzeitig gesundheitlichen Defiziten entgegenzuwirken (s. Schulprogramm S. 42). Auch das Projekt „Schulgarten" (S. 53 f.) wird diesen Aspekt fördern.

Die Auswahl der Lebensmittel im „Atomic Café" berücksichtigt ebenfalls ernährungsphysiologische Empfehlungen (z.B. saisonale Orientierung des Speiseangebots; s. S. 15 zum „Atomic Café").

Seit 1978 gibt es die Institution des Drogenberatungslehrers am Otto-HahnGymnasium. Sein Aufgabenfeld umfasst:

  • Die Beschaffung und Sichtung von Materialien zur Drogenprävention / das Bereitstellen eines entsprechenden Handapparates für interessierte Kollegen
  • Die Fortbildung / kontinuierliche Aktualisierung des eigenen Wissenstandes
  • Die Beratungsgespräche mit Schülern, Eltern und Kollegen
  • Der Kontakt mit der Drogenberatungsstelle und anderen schulexternen Institutionen
  • Die Kooperation von Veranstaltungen zur Drogenprävention

Inzwischen hat sich in Fachkreisen längst die Einsicht durchgesetzt, dass der Begriff „Droge" weit gefasst werden muss. Suchtprävention muss der Tatsache Rechnung tragen, dass Suchtmittel in unserer Gesellschaft nicht beseitigt werden können. Ihr Anliegen und Ziel muss vielmehr sein zu verhindern, dass Genussmittel zu Sucht-mitteln werden. In den Blick zu nehmen ist also das Suchtproblem als Verhaltensproblem. Suchtverhalten ist zu begreifen als Mangel an Lebensgenuss und Lebenssinn, als Ausdruck von Über-, vielfach aber auch Unterforderung, als Unfähigkeit mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Demnach bedeutet Suchtprävention - auch an unserer Schule - nicht nur, über einzelne Suchtmittel aufzuklären, sondern auch, die möglichen Ursachen von Suchtverhalten transparent zu machen und dabei mitzuhelfen, dass die lebenserhaltenden Kräfte der Heranwachsenden gestärkt werden. 

Diese Ziele einzulösen, kann nicht Aufgabe eines Einzelnen (z.B. des Drogenberatungslehrers) sein. Suchtprävention wird am Otto-Hahn-Gymnasium auf verschiedenen Ebenen geleistet. Zum einen werden im Fachunterricht (beispielsweise in den Fächern Biologie, Religion, Politik) den Schülern Sachinformationen vermittelt über jene Drogen, mit denen sie vielleicht in Berührung kommen, damit sie fähig werden, die Risiken des Drogenkonsums realistisch einzuschätzen. Zum anderen wird versucht, über Gesprächskreise, Projekttage u.ä. zu einem tieferen Verständnis der Suchtproblematik zu gelangen.

  1. Konsumprofil der Schüler – Reflexion des eigenen Lebens und der Konsumgewohnheiten
  2. Definition des Suchtbegriffs
  3. Vermittlung von Sachinformationen über die Drogen Alkohol, Nikotin, Haschisch, Designer-Drogen, Heroin und Kokain (Wirkung, Gefahrenpotential des Konsums) sowie Essstörungen
  4. Konfrontation mit dem Drogenalltag durch einen Besuch bei der Bahnpolizeiwache in Düsseldorf
  5. Herstellen von Kontakten zur Suchtberatungsstelle in Monheim
  6. Aufklärung durch Experten im Unterricht
  7. Evaluation des Projektes durch die Schüler
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