Medienkonzept: Übersicht

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Allgemeine Bescheibung

Das Otto-Hahn-Gymnasium ist vom Schulträger sukzessive und flächendeckend mit personalisierten iPads ausgestattet worden (alle SchülerInnen und LehrerInnen). Dies ist eine große Bereicherung, vor allem im Hinblick auf Chancengleichheit (Endgerät unabhängig vom Elternhaus), Binnendifferenzierung und Zukunftsorientierung. Die schülerorientierte Realisierung der sich bietenden Perspektiven stellt jedoch auch eine große Herausforderung dar, die von wesentlicher Bedeutung für unsere Schule ist, insbesondere in Bezug auf die Verknüpfung von Medienkompetenz und Medienverantwortung. Eine Smart School stellt sich diesen Herausforderungen. Mit einer innovativen und wachsenden technischen Infrastruktur, einem den neuen Entwicklungen aufgeschlossenen Kollegium, der Unterstützung durch den Schulträger und externen Partnern, einem Team zur Organisation regelmäßiger Lehrerfortbildungen und zur Umsetzung der digitalen Unterrichtsentwicklung sowie mit einem Medienkonzept, das stets in der Entwicklung ist und die Vernetzung aller beteiligten Schulakteure unterstützt, stellen wir uns gerne diesen zentralen Herausforderungen. Eine DIGITALE SCHULE FÜR ALLE ist ein spannendes Projekt, welches wir aktiv und nachhaltig gestalten und mit einer möglichst breiten Beteiligung aller Handelnden realisieren. Die Digitalisierung durchdringt immer intensiver alle gesellschaftlichen Bereiche des Zusammenlebens und damit ist es unserer Ansicht nach unbedingt notwendig, dies für alle am Schulleben Beteiligten zukunftsweisend und zugleich verantwortungsbewusst zu gestalten. Auf diesen Weg hat sich das Otto-Hahn-Gymnasium begeben, als smarte Schule zusammen mit dem Schulträger, der Stadt Monheim, auf den Weg zur Smart City

Pädagogische Konzepte und Inhalte

Die Digitalisierung steht im Fokus der Schulentwicklung. Sowohl im Schulprogramm als auch in den schulinternen Lehrplänen sind mediale Schul- und Unterrichtselemente dokumentiert und ihr fachdidaktischer Einsatz erläutert. Ein ausschließlich dafür eingerichtetes Team, das sogenannte 2+4 Team, besteht aus zwei Koordinatoren des Projektes (Mitgliedern der Schulleitung), vier weiteren KollegInnen und einer Gruppe medienaffiner SchülerInnen (Mediencounselor), die jegliche Digitalisierungsarbeit auf Verwaltungs-, Schul- und insbesondere Unterrichtsebene voranbringen (Partizipation). Neben der Verwaltung (MdM) und Administration (First Level) von ca. 1550 personalisierten Tablets, die vom Schulträger begleitet werden (Second Level), bestehen die Hauptaufgaben aus der Organisation und teils Durchführung von Fortbildungen ALLER am Schulleben beteiligten Akteure (Eltern, Schüler und Lehrer) zum Themenbereich Medienkompetenz und Medienverantwortung. So hat das 2+4-Team in den letzten Jahren die Verankerung des Medienkompetenzrahmens NRW in alle Lehrpläne durch tabletgestützten Unterricht intensiviert. Aktuell wird das Konzept zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Tablet überarbeitet um die schulintern eingerichtete Nutzungsvereinbarung abzusichern, z.B. gegen Cybermobbing, Gewaltspiele und Fake News. Dieses Jahr steht auch die Projektwoche vollständig im Namen der Digitalisierung. Das Fach Informatik wird sowohl in der Erprobungsstufe (Modellvorhaben der Bezirksregierung Düsseldorf) als auch in der Mittel- und Oberstufe angeboten. Als Abiturfach kam es in der Oberstufe aufgrund der hohen Nachfrage immer zu Stande. Zusätzlich werden AGs angeboten, wie z.B. unsere bilaterale Robotik-AG (Deutschland, Türkei), oder der Coding-Workshop, praxisnahe Berufsorientierung im Hause unseres Kooperationspartners Hausmann und Wynen (IT-Unternehmen).

Digitale Infrastruktur

In allen Räumen sind mehrere Gigabit-LAN-Anschlüsse und ein WLAN-Access-Point (AC) verbaut. Das dahinter liegende Netz aus Gigabit-Switchen ist über 10 Gigabit-Glasfaser untereinander und mit einem symmetrischen 300-Mbit-Anschluss mit dem Internet verbunden. Dieses Netzwerk läuft stabil und ist notwendig, da alle SchülerInnen, LehrerInnen vom Schulträger mit einem betreuten (MDM: Jamf PRO) iPad ausgestattet sind und dieses natürlich im Unterricht nutzen. Zu Präsentationzwecken befindet sich in jedem Raum ein interaktives Präsentationmedium (Beamer oder Touchmonitor), das über den Windows Klassenraum-PC oder ein festverbautes Apple-TV angesprochen werden kann. Hierbei kommen verschiedene Generationen zum Einsatz, wobei die Beamer langfristig alle gegen Touchmonitore ausgetauscht werden. Neben den personalisierten iPads, die auch mit nach Hause genommen werden, stehen für die pädagogische Arbeit im Unterricht auch drei PC-Räume mit Windows-PCs zur Verfügung. Geplant ist der Einsatz von iMacs als Audio/Video-Schnittplätze. Als Schul-Cloud wird IServ eingesetzt. Dieses System ermöglicht eine Zusammenarbeit über Betriebssystemgrenzen hinweg, was gerade beim Einsatz von Apple und Windows sehr wichtig ist, und ersetzt viele andere Dienste. Durch den modularen Aufbau lässt sich IServ neben den Klassikern (persönliche und Gruppen-Email, -Kalender und -Dateiablage, Vertretungspläne, Buchungssystem, Umfragen, kollaboratives Office) durch Module zu Schulbuchverwaltung, Kurswahlen und Ähnlichem ergänzen. Das MDM jamf PRO ermöglicht eine sinnvolle Administration der über 1550 betreuten iPads und schafft die Möglichkeit, Applizenzen (VPP) für die ganze Schule zu kaufen. Ein BYOD-Konzept ist nicht notwendig, da alle SchülerInnen und LehrerInnen ein iPad kostenlos gestellt bekommen. Trotzdem ist es den Lehrern gestattet, private Geräte ins WLAN zu integrieren und im Unterricht einzusetzen.

Kreative Unterrichtsmethoden und individuelles Lernen

Seit der Einführung der ersten iPads wird das Tablet – insbesondere in Kombination mit dem pädagogischen Netzwerk IServ – zur individuellen Förderung und Differenzierung genutzt. So können etwa zusätzliche Arbeitsblätter bereitgestellt werden, die selbstbestimmt nach individuellem Bedarf direkt am iPad bearbeitet werden können oder es können Übungsapps (z.B. Grammar App, Quizlet,Memrise) verwendet werden. Unterricht ist damit häufig schülerzentrierter, da die Vermittlung von Inhalten und Übungsphasen an die Geschwindigkeit der einzelnen SchülerInnen angepasst werden kann (z.B. Erklärvideos). Gerade dieses selbstständigere Arbeiten im eigenen Tempo schätzen die SchülerInnen. Das individuellere Lerntempo erleichtert außerdem die Bildung von Lerngruppen oder die Umsetzung von Peer-to-Peer-Konzepten (leistungsstärkere SchülerInnen können beispielsweise Erklärvideos für schwächere SchülerInnen oder für andere Jahrgänge produzieren). Auch Projektarbeit profitiert vom Einsatz der iPads, da die Bereitstellung von Materialien, die Recherche durch SchülerInnen sowie die Darstellung von Ergebnissen erheblich vereinfacht wird. Schließlich ermöglichen der Einsatz des Tablets und auch des pädagogischen Netzwerks ein Lernen, das von Zeit und Ort unabhängig sein kann. Das Flipped-Classroom-Konzept beispielsweise verlagert den Erwerb von Inhalten mithilfe von Lernvideos in die Hausaufgaben, damit in den Schulstunden Raum zum Üben ist. Zu vielen Themen gibt es bereits Erklärvideos in unserem pädagogischen Netzwerk IServ. Interaktive Arbeitsblätter, die jeder Lehrende nach individuellen Bedürfnissen selbst erstellen kann, können den SchülerInnen ebenfalls ein individuelleres und oft auch zeit-und ortsunabhängigeres Arbeiten ermöglichen.

Einsatz digitaler Technologien und Medien

Unser Schulnetzwerk IServ bietet allen SchülerInnen und LehrerInnen ein datenschutzgerechtes pädagogisches Netzwerk, das neben einem Dateiaustausch (Webdav Server), einer Email- und Kalenderfunktion, einem Vertretungs- und Klausurplan, diversen Tools zum Verwalten von Schulbüchern, Raumbelegungen und Schülerumfragen auch das Erstellen, „Verteilen“ und „Einsammeln“ von z.B. interaktiven Arbeitsblättern ermöglicht. Alle SchülerInnen können in der Schule und von zu Hause mit ihrem Tablet oder einem anderen Endgerät plattformunabhängig alle Funktionen nutzen und auf entsprechende Daten zugreifen. Unser Schulnetzwerk beinhaltet ferner einen Videopool, der kontinuierlich von SchülerInnen (Mediencounselor) und LehrerInnen ergänzt wird. Diese Erklärvideos werden sowohl für unterrichtliche Zwecke (z.B. flipped classroom) als auch bei technischen Problemen herangezogen. Auch zur Einführung einer Lernapp oder z.B. zur Erläuterung der digitalen Noteneingabe werden diese Videos im Kollegium genutzt und über die IServ-Plattform ausgetauscht. Das System ist modulartig aufgebaut und dadurch vielfältig erweiterbar. Beispielsweise wurden digitale und interaktive Schulbücher eingeführt (mBooks) und Werkzeuge zum kollaborativen Arbeiten in das Schulnetzwerk (IServ) inkludiert. Alle Fachschaften verfügen über Gruppenordner, die einen internen Austausch von digitalen Unterrichtsmaterialien ermöglichen. Für den Sprachenunterricht ist ein Mitglied des 2+4 Teams zuständig, das regelmäßig Workshops zum tabletgestützen Sprachenlernen anbietet. Über ein schulinternes Forum (auch IServ) erhalten LehrerInnen regelmäßig“ Newsletter“, die vom 2+4 Team erstellt werden. Hier werden beispielsweise neue Apps oder VR/AR Inhalte vorgestellt. Im Geschichtsunterricht wird Augmented Reality beispielsweise u.a. genutzt um Zeitzeugenberichte „im eigenen Raum“ multimedial zu erfahren

IT-Administration und -Wartung

In NRW gilt eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Land und den Schulträgern, die den IT-Support zwischen Schule und Schulträger aufteilt. Der First-Level-Support obliegt der Lehrerschaft, den Second-Level-Support übernimmt der Schulträger. Am OHG ist das IT-Support-Team breit aufgestellt. Neben einem für das Netz verantwortlichen Administrator gibt es weitere Lehrer, die sich in einzelnen Bereichen der IT-Ausstattung um den Support kümmern. Ein Team aus drei Kollegen ist für den First-Level-Support der Rechner und Präsentationstechnik in den Klassenräumen zuständig. Zwei weitere Kollegen sind für die Administration und den Support bei den iPads verantwortlich, wobei hierbei der Schulträger durch eine zweimal wöchentlich stattfindende „iPad-Sprechstunde“ einen Teil des First-Level-Supports übernimmt. Die Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen des Schulträgers, die für den Second-Level-Support zuständig sind, klappt reibungslos, so dass die meisten Supportfälle innerhalb von 12 Stunden gelöst sind. Durch den regelmäßigen Austausch älterer Gerätschaften wird aktiv möglichen Hardwaredefekten entgegengewirkt.

Durch den Einsatz performanter Softwarelösungen wie IServ und jamf PRO zur Administration der PCs bzw. der iPads hat sich diese in den letzten Jahren stark vereinfacht. Die Benutzer- und Rechnerverwaltung erlauben starke Automatisierung, wie z.B. eine Softwareverteilung und skriptgesteuerte Neuinstallationen von Windows-PCs. Die Administration der iPads über das MDM jamf PRO erlaubt es über die WLAN-Verbindung Einstellungen an den iPads vorzunehmen und so auch die relative große Menge der Geräte zu verwalten, z.B. das Sperren von bestimmten Funktionen. Die Verteilung der über VPP beschafften Apps erfolgt zentral über das MDM.

Qualifizierte Lehrkräfte für digitale Bildung

Eine Voraussetzung für digitale Bildung an Schulen sind qualifizierte Lehrkräfte. Zunächst ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass wir im Kollegium über 5 Informatiklehrkräfte verfügen. Medienbildung mit all ihren Facetten wird bereits seit Jahren vorangetrieben, was sowohl das Medien- als auch das Tabletkonzept deutlich zeigen. Darüber hinaus werden die Leiter des Tabletkonzepts seit Einführung der iPads von vier weiteren KollegInnen unterstützt, deren gemeinsame Aufgabe unter anderem darin besteht, als Multiplikatoren im gesamten Kollegium zu fungieren - beispielsweise mithilfe eines Newsletters, der in regelmäßigen Abständen an alle KollegInnen verschickt wird; Themen reichen hierbei von der Verwendung von Apps oder dem pädagogischen Netzwerk IServ bis hin zur kompetenten Bedienung der Smartboards. Diese Lehrkräfte besuchen außerdem regelmäßig Fortbildungen zu Themen der digitalen Bildung (z.B. interaktive Arbeitsblätter entwickeln), deren Inhalte dann an KollegInnen weitergegeben werden. Zusätzlich dazu gibt es regelmäßig Fortbildungen und pädadogische Tage auf unterschiedlichen Niveaus, die sowohl von den KollegInnen des OHG als auch von externen Referenten durchgeführt werden. Damit werden zum einen die Fähigkeiten der KollegInnen geschult; zum anderen bekommen auch routinierte Lehrkräfte regelmäßig neuen Input (Kriterium „Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte“). Für die Lehrkräfte, die sich trotz allem unsicher fühlen, wurden die Mediencounselor ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe technisch versierter SchülerInnen, die den LehrerInnen mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte

Ein Aufgabenfeld wie die digitale Bildung ist nicht ohne kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte möglich. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt das OHG verschiedene Wege. Der Besuch von externen Fortbildungen zum Thema digitale Bildung wird von der Schulleitung bereitwillig unterstützt und dieses Angebot wird auch von vielen Lehrkräften wahrgenommen. Hierzu zählen nicht nur allgemeinere Fortbildungen wie etwa zum Einsatz von Edmond NRW oder der Besuch der Didakta, sondern auch fachspezifische Fortbildungen (zum Beispiel vom Kompetenzteam Mettmann für das Fach Englisch). Die bei solchen Fortbildungen gewonnenen Kenntnisse und Einblicke werden dann von Multiplikatoren in die Schule getragen, beispielsweise durch den Austausch auf Dienstgesprächen/Fachkonferenzen, die Versendung von Newslettern durch das 2+4-Team, Fortbildungsangebot im Rahmen des Kurskiosk oder durch den direkten Austausch mit KollegInnen. Gerade das Konzept des Kurskiosks, bei dem sich KollegInnen untereinander über das ganze Schuljahr verteilt gegenseitig anregen, erlaubt es den Lehrkräften, sich kontinuierlich und schwerpunktbezogen fortzubilden. Darüber hinaus gibt es mittlerweile einen Pool an Erklärvideos, die beispielsweise den Gebrauch bestimmter Apps erläutern, die dem Kollegium zur Verfügung stehen. In den vergangenen Jahren wurden die pädagogischen Tage ganz oder zumindest teilweise dem Thema der Digitalisierung unterstellt wurden, teilweise unter der Leitung von KollegInnen, teilweise unter der Leitung von externen Experten. Hierdurch werden zum einen neue Impulse gegeben, zum anderen müssen sich zumindest zeitweise alle KollegInnen mit dem Thema auseinandersetzen und können auch eventuell vorhandene Ressentiments abbauen.



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