Lion's Quest


Lions-Quest „Erwachsen werden" (im Folgenden kurz LQ-EW), ist ein Baustein im Gesamtgefüge „Soziales Lernen am OHG". Die Idee zur Einführung des LQ-EW -Programms wurde nicht „von oben verordnet", sondern ist im Schuljahr 
2009/10 aus der Initiative engagierter Lehrkräfte entstanden, die vor dem Hintergrund des gespürten, teilweise auch verbalisierten, Bedürfnisses von Jugendlichen auf Vermittlung von „Lebenskompetenzen" das Manko eines solch fehlenden Programms empfunden haben.

Mit dieser Herangehensweise folgt die Schule auf natürliche Weise der Empfehlung des renommierten Lions-Quest-Trainers Heiner Wilms (Wilms ist Mitautor und Übersetzer der Unterrichtsmaterialien, zudem Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Programms), der nur vor dem Hintergrund ernsthaft überzeugter Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und, conditio sine qua non, einer überzeugten Schulleitung zur Einführung geraten hat, da LQ-EW keinen Sinn mache, wenn die Personen, die es ausführten, nicht daran glaubten.

LQ-EW, in Amerika und Europa an tausenden Schulen erprobt und Ende der 90er Jahre auf die speziellen Anforderungen an deutschen Schulen und die Bedürfnisse deutscher Schüler angepasst, ist ein ganzheitliches Lebenskompetenz-Programm für Jugendliche zwischen 10 und ca. 15 Jahren: Emotionales und Soziales Lernen / Erlernen von Lebensfertigkeiten soll beim „Erwachsen werden" helfen.

Das zugrunde liegende Modell ist ebenso einfach wie effektiv: Die Schülerinnen und Schüler werden sich durch Übungen ihrer Fähigkeiten bewusst und entwickeln sie; sie lernen Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen und ernten Anerkennung, eigene und fremde. Wir versprechen uns davon eine Stärkung des Selbstvertrauens möglichst vieler Schülerinnen und Schüler, eine Festigung des Selbstwertgefühls, welches letztlich die Basis ist, um fest im Leben verankert zu sein.

LQ-EW ist wissenschaftlich abgesichert, diverse Bezirks- und Landesregierungen unterstützen das Programm offiziell, an vielen Schulen sind die Erfahrungen damit sehr positiv. Im Einzelnen umfasst LQ-EW sieben Bausteine, die letztlich alle umgesetzt werden sollten:

  1. Ich und meine (neue) Gruppe
  2. Stärkung des Selbstvertrauens
  3. Mit Gefühlen umgehen
  4. Die Beziehungen zu meinen Freunden
  5. Mein Zuhause
  6. Es gibt Versuchungen: Entscheide dich
  7. Ich weiß, was ich will

Seit dem Schuljahr 2009/10 wurden ca. 30 unserer Lehrkräfte in LQ-EW fortgebildet, die meisten davon durch Heiner Wilms.

Nachdem im ersten Halbjahr 2010/11 die Klassenleitungen der Jahrgangsstufe 5 in der Ordinariatsstunde mit LQ-EW gearbeitet haben, hat sich das positive Interesse aller Beteiligten (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern) verstärkt, aber gleichzeitig ist sehr deutlich geworden, dass für eine gewisse Nachhaltigkeit des Programms mehr Zeit für LQ-EW zur Verfügung stehen muss. Zudem wird es als sinnvoll erachtet, dass nicht nur die Kernfachlehrer das Lebenskompetenztraining unterstützen, sondern weitere Fachlehrer, eine entsprechende LQ-EW -„Befugnis" ist natürlich immer selbstverständliche Voraussetzung, daher werden sukzessive weitere Lehrkräfte, insbesondere die Klassenleitungen der 5. Klassen für entsprechende Fortbildungen freigestellt.

Als zweiter Schritt ist seit dem Schuljahr 2011/12 die Ordinariatsstunde in Klasse 5, die bis dahin nur ein Halbjahr umfasste, auf das komplette Schuljahr ausgeweitet und als „Sozialtrainingsstunde" gemäß LQ-EW ausgewiesen worden, sodass das Programm nun flächendeckend zu Beginn der Erprobungsstufe durchgeführt wird.

Da in den weiteren Jahrgangsstufen bislang keine Zeit für LQ-EW ausgewiesen ist, führen einige Klassenleitungen das Programm innerhalb der Unterrichtszeit ihres Fachunterrichts fort sofern sich diese Möglichkeit ergibt. (Laut LQ-EW ist das Programm dann besonders nachhaltig, wenn es bis in die Jg.st. 9 einschließlich trainiert wird. Für die Oberstufe gibt es seit neuestem das Programm Lions-Quest-Erwachsen handeln.)

Abschließend sei gesagt, dass wir LQ-EW nicht für ein „Allheilmittel" halten, dass wir aber von der starken, nicht zwangläufig vollständig messbaren, prophylaktischen Wirkung dieses Lebenskompeenztrainings überzeugt sind.

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