Rosa-Parks-Schule Monheim


Die Stadt Monheim am Rhein setzte als eine der ersten Kommunen den parteiübergreifenden Schulkonsens in Nordrhein-Westfalen um und entschied sich mit großer Mehrheit für die Einrichtung einer [extern]Sekundarschule. Sie hat Haupt- und Realschule abgelöst und sollte ein Beitrag zu größerer Bildungsgerechtigkeit sein: Kleinere Klassen, gemeinsames Lernen und Inklusion sowie gymnasiale Standards zeichneten die neue Schule aus. Im Zuge der Neugründung der Gesamtschule am Berliner Ring wurde die Sekundarschule aber zurückgebaut und befindet sich im Schuljahr 2023/24 in ihrem letzten Jahr mit dem Jahrgang 10.

Das Otto-Hahn-Gymnasium arbeitete eng mit der 2012 gegründeten Sekundarschule Monheim zusammen. Herzstück der Kooperation war der gegenseitige Lehreraustausch, der insbesondere die Hauptfächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Italienisch, aber auch z.B. Biologie, Kunst, Religion und Sport umfasste.

Beispielhaft zeigte sich die Kooperation auch in einem Tutorenprojekt, bei dem OHG-Schülerinnen und -Schüler kleine Gruppen von Sekundarschülern (Klassen 5 – 7) in Arbeitsgemeinschaften auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Modulen förderte. Eine OHG-Lehrerin wählte die Tutoren aus und stand als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Die Stadt Monheim am Rhein begleitete und unterstützte das Projekt.

Des Weiteren wurde Sekundarschülern ab der Jahrgangstufe 8 die Möglichkeit angeboten, bei einzelnen Stunden in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch am OHG zu hospitieren.

Darüber hinaus führten wir gemeinsame Einzelveranstaltungen durch, z.B. Karnevalsfeiern oder die Präsentation von Theaterstücken. Auch die Schulpflegschaften der beiden Schulen arbeiteten zusammen.
Wir nutzen Räumlichkeiten gemeinsam - so z.B. essen unsere Ganztagsschüler in der neuen Mensa der Sekundarschule (2014), während die OHG-Aula für Veranstaltungen der Sekundarschule zur Verfügung stellt.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem OHG und der Rosa-Parks-Schule Monheim können Sie [intern]hier einsehen.


Die Internationale Klasse in Monheim

Gemeinsam mit der Sekundarschule und der Peter-Ustinov-Gesamtschule beteiligt sich das Otto-Hahn-Gymnasium an der „Internationalen Klasse“ in Monheim.  Sie wurde für Kinder ab ca. 11 Jahren ins Leben gerufen, die ohne bzw. nur mit äußert geringen Deutschkenntnissen nach Monheim kommen. Ziel ist es, ihnen möglichst schnell Kenntnisse der deutschen Sprache zu vermitteln, um letztendlich eine gelungene Integration und einen adäquaten Schulabschluss zu erreichen.

Es existieren zwei Jahrgänge: die Internationale Klasse 1 für die jüngeren Kinder (IK 1) und die Internationale Klasse 2 für die älteren Kinder (IK 2). Sowohl die IK 1 als auch die IK 2 gliedern sich, was den zeitlichen Verlauf betrifft, in zwei Phasen. Wann welche Phase von den Kindern durchlaufen wird, hängt von ihren Deutschkenntnissen und ihrem individuellen Lernfortschritt ab.

In der ersten Phase werden die Schüler hauptsächlich in der IK selbst unterrichtet, um ihre Deutschkenntnisse möglichst schnell zu verbessern. Sie nehmen aber bereits an einzelnen Fächern ihrer „Stammklasse“ teil. Dabei handelt es sich um eine „normale“ Schulklasse, der die Schüler zugeordnet werden und die sie dann in einzelnen Stunden, insbesondere in Fächern wie Sport, Kunst etc., besuchen. In der zweiten Phase der IK sind die Schüler hauptsächlich in ihrer Stammklasse und nehmen dementsprechend an weniger Stunden der IK teil.

Neben der IK 1 und der IK 2 existiert auch die IK+. Hier werden Kinder unterrichtet, die bislang in ihrem Leben noch keine Schulerfahrung gesammelt haben oder z.B.  traumatisiert sind.

Derzeit befinden sich am OHG zwei Schüler, die die zweite Phase der internationalen Klasse durchlaufen. Es ist zudem geplant, dass einzelne Lehrer in der ersten Phase der IK+ unterrichten.


Nach dem Lehrerwechsel ist vor der Schülerhilfe

Kooperation ermöglicht SEK-Schülern Lernspaß mit den OHG-Schülern

Die Oberstufenschüler des OHG freuen sich auf die Zusammenarbeit

13.01.2015 – Ab dem zweiten Halbjahr bieten Q1-Schüler des OHGs Fünfern und Sechsern der Sekundarschule fächerübergreifende AGs an. Diese AGs haben die Oberstufenschüler selbst erstellt. Die SEK-Schüler dürfen nun selbst wählen, an welcher AG sie wöchentlich teilnehmen wollen. Die Leitung dieses Projekts übernimmt OHG-Lehrerin Annette Heintz.

Nach den Halbjahreszeugnissen geht die Ausweitung des Projektes „OHG-Schülern helfen SEK-Schülern“ los. Diese AGs finden wöchentlich am Dienstag oder Freitag statt. Allerdings soll in den AGs nicht nur das Lernen im Vordergrund stehen, sondern auch der Spaß. „Die Kinder haben den ganzen Tag gelernt. Dann wollen sie nachmittags auch mal Spaß haben.“, so Sekundarschulleiterin Petra Pesch.

Die Leiterin der Kooperation zwischen OHG und SEK, Annette Heintz, hat große Erwartungen und viel Vertrauen in alle beteiligten Schüler. Sie spricht von der Zusammenarbeit, der Idee und den nächsten Zielen.

Was erhofft sich die Sekundarschule von der Zusammenarbeit?
Heintz: „Es geht um das gegenseitige Kennenlernen der Schüler untereinander, aber auch um die Inhalte und dem Zusammenarbeiten mit älteren, erfahreneren Schülern. Natürlich geht es auch darum, etwas zu lernen oder gemeinsam Spaß zu haben.“

Was erhofft sich das Otto-Hahn-Gymnasium von der Zusammenarbeit?
Heintz: „Ich glaube, dass die OHG-Schüler davon sehr profitieren können, indem sie mal in die Rolle des Lehrers treten, und somit vielleicht schon mal etwas für das spätere Berufsleben lernen. Außerdem lernt man selber etwas, wenn man Inhalte an andere Schüler weitergibt. Man hat mehr mit neuen Schülern zu tun und tut mit dem Projekt etwas für den sozialen Aspekt.“

Wie kam es zu der Idee?
Heintz: „Die Idee kam zu Stande, da wir uns überlegt hatten, wie man die Kooperation zwischen dem OHG und der SEK mit Leben füllen kann. Wir haben ja bereits die Kooperation so ausgeweitet, dass Lehrerwechsel mit der SEK vereinbart wurden. Das ist so das Herzstück neben den AGs. Nun wollten wir noch die Schülerebene der beiden Schulen mehr miteinander verbinden. Daher die Ausführung der AGs.“

Wie sollten die Projekte aussehen?
Heintz: „Die AGs, die jetzt anlaufen, haben eher den Projektcharakter. Ich habe dann mit der Schulleitung der Sekundarschule abgemacht, dass die AGs mehr projekt- und handlungsorientiert sowie fächerverbindend sein sollen. Dadurch sollen nicht nur die leitenden OHG-Schüler mehr dahinter stehen, sondern auch die Sekundarschüler, um zum Beispiel Spaß zu haben und sich etwas von dem erweiterten Fachunterricht zu lösen.“

Wie wurden die Oberstufenschüler und die AG-Vorschläge ausgewählt?
Heintz: „Ich hatte damals ein Bewerbungsverfahren bei den Oberstufenschülern durchgeführt und habe ihnen verdeutlicht, um was es geht. Diese haben mir dann ein bis zwei Seiten Bewerbung geschickt, von denen ich ausgewählt habe, was machbar erscheint oder sich besonders interessant und spannend angehört hat. Die Sekundarschulleitung hat dann aus meinen 15 Vorschlägen eine noch engere Auswahl hervorgebracht.“

Soll die Kooperation noch ausgeweitet werden? Welche weiteren Ziele gibt es noch?
Heintz: „Was die Projekt-AGs angeht, sind diese auf 6 Stück pro Halbjahr angelegt. Das liegt auch an der Bezahlung. Allerdings unterstützt die Stadt Monheim am Rhein das Projekt. Ich hoffe, dass diese Kooperation noch weiter läuft, allerdings ist an eine Erweiterung, wie sie jetzt stattfand, zunächst nicht gedacht.“

Welche Kinder der SEK werden an der AG teilnehmen?
Heintz: „Das sind die Kinder, die sich dafür anmelden, also Interesse an den Inhalten zeigen. Ich möchte außerdem das Lernbüro einführen, da dies eher für schwächere Schüler gedacht ist, die betreut werden und in diesen Büros zusätzliches Übungsmaterial bekommen. Da kann es natürlich auch mal vorkommen, dass die Eltern oder Lehrer ihre Kinder zu dem Glück zwingen müssen, in Anführungszeichen...“

Wieso genau Q1-Schüler für die Leitung?
Heintz: „Das hat vor allen etwas mit dem Alter zu tun. Ich dachte mir, dass diese Schüler schon einen passenden Altersabstand zu den SEK-Schülern haben. Außerdem sind die Schüler von den Inhalten schon so weit, dass sie wirklich viel mit den jüngeren Sekundarschülern machen können. Die Persönlichkeit spielt da auch eine Rolle, sodass man als Q1-Schüler schon mit Fünfern und Sechsern umgehen können sollte.“

Was sagen Sie dazu, wenn wir das Interview in einem halben Jahr nochmals führen?
Heintz: „Es wäre schön, wenn wir das Gespräch nochmals führen, so nach einem halben Jahr, wenn dann alle Projekt-AGs gelaufen sind. Dann kann man natürlich ein besseres Fazit ziehen, da ich bis dahin auch Rückmeldung von den OHG-Schülern, aber auch von den SEK-Schülern bekommen werde.“

Welche Schüler in die einzelnen AGs kommen werden, wird sich in den nächsten Wochen zeigen, da noch nicht unter den SEK-Schülern gewählt wurde. Somit wissen die Schüeler des OHGs auch noch nicht, was auf sie zukommt. Allerdings sind Dinge, wie Orte und Zeiten der einzelnen AGs schon bekannt. So gibt es zum Beispiel eine „Schülerblog“-AG, in der man mit den Leitern Artikel schreibt und für diese wirbt. Eine andere AG lautet „Mehr als nur Zahlen und Formeln“ und befasst sich mit Mathe, Physik und Technik, vor allem aber mit dem Praktischen Teil dieser Fächer. „Musik selber machen“ gibt den Kindern die Möglichkeit sich selber an Instrumenten zu üben und ganze Stücke zu proben und womöglich auch aufzuführen. Zwei weitere Schülerinnen bieten eine AG unter dem Namen „Dance-Academy“ an. Dort soll in der Turnhalle getanzt, aber auch Englisch anhand der Songtexte gelernt werden. Was letztendlich am besten ankommt, wird sich zum Ende des Schuljahres zeigen.


OHG und Rosa-Parks-Schule: Wir arbeiten gemeinsam

Als Herzstück der Kooperation bezeichnen Petra Pesch und Dr. Hagen Bastian den gegenseitigen Lehreraustausch, der vor allem in den Hauptfächern stattfindet. Zurzeit unterrichten fünf Lehrer und Lehrerinnen an beiden Schulen, ihnen sollen im kommenden Schuljahr drei weitere Kollegen folgen (Stand 2013). Ohne diesen täglichen personellen Austausch würde die Kooperation nur oberflächlich bestehen.

In gemeinsamen Gesprächen wurden die Lehrwerke der Schulen aufeinander abgestimmt, damit bei einem Wechsel nach der 10. Klasse alle Schüler dieselben Voraussetzungen mitbringen. In den Teamsitzungen findet wöchentlich ein Erfahrungsaustausch statt, in denen z.B. darüber gesprochen wird, wie man noch binnendifferenzierter arbeiten kann, um alle Schüler dort abzuholen, wo sie stehen. Auch die OHG-Oberstufenschüler werden aktiv in die Zusammenarbeit einbezogen, Inthavah Phomkhoumphon leitet beispielsweise eine Hip Hop AG und Maximilian Müller-Eberstein hat die Homepage der Sekundarschule aufgebaut. Ab dem nächsten Schuljahr wird es ein durch Frau Heintz organisiertes Tutorenprojekt geben, in dem je zwei Oberstufenschüler kleine Gruppen der Sekundarschüler in den Fächern Deutsch, Englisch oder Mathe fordern und fördern. Der Vorteil der Kooperation liegt sichtbar in dem aktiven Einbezug und Austausch von Lehrern und Schülern.

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