Seit dem Schuljahr 2015/16 gibt es an unserer Schule auch Schulsozialarbeit, die unter anderem die Organisation der Elternseminare übernimmt.
Elternseminare haben an unserer Schule bereits Tradition. In Gesprächen äußerten Eltern in zunehmendem Maße den Wunsch nach Beratung in Erziehungsfragen.
Aus diesem Grund bieten wir seit dem Schuljahr 2009/2010 Elternseminare an, bei denen Eltern mit Experten über typische Probleme der Erziehung sprechen können, wie z. B. Pubertäts- und Autoritätsprobleme, Schulunlust, Grenzen des Medienkonsums.
Die Idee zu dieser Seminarreihe für Eltern ist in der Schulpflegschaft entstanden. Auslöser war die Überlegung, dass bei Elternabenden bestimmte Fragen immer wieder angesprochen werden.
Die Elternseminare sollen Eltern (und auch Lehrern) Gelegenheit bieten sich mit diesen Fragen eingehender und in Zusammenarbeit mit einem Fachmann zu beschäftigen.
Pro Schuljahr werden ungefähr drei Elternseminare angeboten. Die Themenauswahl wird in Absprache mit den Eltern getroffen. Finanziert werden die Elternseminare durch den Bereich Schulsozialarbeit der Stadt Monheim und/oder durch den Förderverein der Schule.
Am 3.11.2015 fand das Elternseminar „Mein Kind hat wohl Pubertät“ statt. Gespannt lauschten die ca. 120 Eltern dem Vortrag von Herrn Prof. Dr. Bünder, der es schaffte, auf informative und humorvolle Art und Weise zu vermitteln, dass sich Pubertät auf verschiedenen Dimensionen (biologisch, psychisch und sozial) gleichzeitig abspielt und erklärte wie es zu „emotionalen Achterbahnfahrten“ kommen kann. Heftige Stimmungsschwankungen seien ‚normal‘ und als Nebenwirkungen der Hormone sowie der Hirnreifung zu verstehen. Wesentlich für das Gelingen der Kommunikation zwischen Eltern und ihrem Kind sei laut Herrn Prof. Dr. Bünder u. a. das richtige Zuhören, Einfühlungsvermögen, ausreichend Zeit für Gespräche, jedoch keine „Marathon-Sitzungen“. Förderlich seien außerdem klare Absprachen und Vereinbarungen.
Nachdem er sehr anschaulich erläutert hat, wie Kommunikation trotzdem gelingen kann, gab es die ersehnten Tipps zum Umgang mit dem pubertierenden Kind, möglicherweise mittels Implementierung einer „Familienkonferenz“, um regelmäßig in einen dialogischen Austausch zu treten.
Nächstes Elternseminar: „Selbstbewusst ins Leben. Kinder und Jugendliche stärken, fördern und motivieren“ am 19. Januar 2016 um 19 Uhr in der Aula am Berliner Ring.
5.4.2015 – Wer von uns hat ein Handy, das älter als zwei Jahre ist? Wer hat schon einmal ein Foto von sich über ein soziales Netzwerk verschickt? Wie faszinierend fanden wir damals den Sony Video-8-Camcorder, der es erlaubte, erste Videofilme zu drehen? Und welche Faszination geht von unseren Smartphones aus, die uns all diese Dinge möglich machen?
Diese und ähnliche Fragen stellte der Referent Matthias Felling von der Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz (AJS) den 144 Familien (Eltern und Kinder) und Lehrkräften des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Sekundarschule am Informationsabend zum Thema Handynutzung. Auf amüsante und unterhaltsame Weise lud Herr Felling dazu ein, sich der Faszination des Smartphones bewusst zu werden und zu erkennen, welche Bedürfnisse Jugendliche sowie Erwachsene haben, die das Smartphone als unseren täglichen Begleiter so interessant werden lassen.
Als zentrale Botschaft nahmen wir an dem Abend mit: es ist wichtig, junge Menschen darin zu schulen und zu begleiten, ihre Handys verantwortungsvoll zu nutzen und gemeinsam mit ihnen Regeln auszuhandeln. Dass es hierbei immer um die Balance zwischen elterlicher Sorglosigkeit und Kontrolle geht, machte auch Frau Hergl von der AWO-Suchtberatung Monheim und Langenfeld deutlich. Sie informierte über die Beratungsmöglichkeiten, die Eltern über das Angebot der Schulen (Schulsozialarbeiterin, Schulpsychologin) hinaus in Monheim haben.
Weitere Informationen zum Thema sind auf den folgenden Seiten zu finden:
21.1.2014 – "Disziplin, Respekt und gute Noten" standen beim neuesten, wieder gut besuchten OHG-Elternseminar im Mittelpunkt. Die Klagen über mangelnde Disziplin und zu wenig Respekt bei den Kindern von heute sind groß und manche fragen sich: Kann oder soll es wieder so werden „wie früher“?
Disziplin und Respekt sind wichtig, aber vor allem als Selbstdisziplin aus Einsicht und Respekt auf Gegenseitigkeit. Dann sind sie sogar wesentliche Faktoren für den Schulerfolg, so die Meinung des Diplom Pädagogen Detlef Träbert vom "Schubs"-Schulberatungsservice aus Niederkassel. Sein Vortrag zeigte auf, was für das Erziehen in diesem Sinne wichtig ist: Kindern und Jugendlichen Orientierung bieten, ein sinnvoller Umgang mit Regeln, Rituale in den Alltag einbeziehen sowie Motivation und Konzentration stärken. Dass das Thema für viele Eltern interessant ist, zeigte die gut gefüllte Aula und die vielen Nachfragen am Ende des Vortrags von Herrn Träbert.
Weitere Informationen zum Referenten finden Sie unter http://www.schulberatungsservice.de/.
Die Diskussion um die richtige Chemie zwischen Schülerinnen und Schüler, Elternhaus und Schule ist in vergangener Zeit zum festen Bestandteil eines jedes Feuilletons sowie unzähliger Bücher und Fachzeitschriften geworden. Die Schulministerin a.D Barbara Sommer gab anfangs des Jahres zu, den einen oder anderen Elternabend geschwänzt zu haben, „um nicht zum 15 Mal darüber diskutieren zu müssen, wie viel Geld ein Kind mit auf Klassenfahrt nehmen darf". Wie kann aber eine gelungene Zusammenarbeit aussehen, ein gemeinsames Wir gestaltet sein?
Für den Elternarbeitsforscher Prof. Dr. Werner Sacher gehört auf alle Fälle ein Klima des Willkommenseins in der Schule zu den Gelingensbedingungen. Ein intensiver und vielfältiger Informationsaustausch über mögliche Probleme hinweg, realistische Lern- und Erziehungskooperationen sowie durch ausreichende Informationen gestärkte Eltern, die mitbestimmen dürfen / können stärken seine Meinung nach die Beziehungen zwischen Schule und Elternhaus. So gut wie alle dieser von der amerikanischen parent-teacher association (Eltern-Lehrer-Vereinigung) geforderten Standards sind am OHG bereits umgesetzt: das Frühlingsfest, der Rundbrief, die zahlreichen Kooperationen mit Betrieben in der Region sowie die Teilnahme der ElternvertreterInnen bei Fachkonferenzen und Auswahlgesprächen sollen hier als mögliche Beispiele genannt sein.
Ein weiterer Baustein unserer guten Zusammenarbeit sind die seit einem Schuljahr erfolgreich etablierten Elternseminare. Der systemische Familientherapeut Stefan Buschjost begann im Mai 2009 die Seminarreihe mit einem Vortragsabend zum Thema „Gelassen durch die Puber-tät". Aus dem Schmunzeln der 160 teilnehmenden Müttern und Vätern ließ sich schließen, dass seine Berichte aus der Praxis den meisten nicht fremd zu sein schein. Praktische Handlungsorientierungen gab Dipl.-Päd. Detlef Träbert im November 2009 nach seinem Vortrag „Bock auf Lernen? - Förderung der Leistungsmotivation": „Versuchen Sie doch einfach mal, mit Ihren Nachbarn oder Freunden beim Erledigen der Hausaufgaben die Kinder zu tauschen. Sie werden einen enormen Frieden feststellen."
Den Abschluss des Schuljahres 2009/2010 bildeten im Januar und Mai die beiden medienorientierten Seminare von Ralf Billen vom Kriminalkommissariat Vorbeugung der Kreisbehörde Mettmann sowie von Tobias Schmölders von der Initiative Eltern und Medien. Viele der teilnehmenden Eltern signalisierten ihren Informationsbedarf im Bereich Medien, so dass dort auch im ersten Halbjahr des Schuljahres 2010/2011 der Schwerpunkt liegen wird. Geplant ist ein Praxisabend zum Thema „Computer- und Konso-lenspiele", der Schüler, Eltern und Lehrern sicherlich viel Diskussionsstoff liefern wird...
Am 28. Mai 2009 eröffnete der Dozent und systemische Familientherapeut die neue am OttoHahn-Gymnasium etablierte Seminarreihe für Eltern, die auf eine Idee der Schulpflegschaft zurückgeht und Eltern und Lehrer gleichermaßen aus dem Herzen zu sprechen scheint: „Auch wenn vieles bereits bekannt war,", so berichtet eine Mutter im Nachhinein, „wurde die Pubertät noch einmal aus vielen Blickwinkeln beschrieben und bot dankbare Denkanregungen sowohl für Theoretiker als auch für Praktiker."
„Oh nein, da könnte ich auch immer ausflippen...", flüstert eine Mutter ihrer Nachbarin zu. Die 130 Mütter und Väter, die an diesem Maiabend in der Aula sitzen, können ihr Lachen nicht verbergen, weil sie die Situation nur allzu gut aus ihrem eigenen Alltag kennen. Stefan Buschjost scheint zu wissen, wovon er spricht, wenn er von der Kommunikation mit seinem 15jährigen Teenager-Sohn berichtet, die oft von allen anderen Gefühlen als von „Gelassenheit" geprägt ist.
In seinen zweistündigen Vortrag klärte der ausgebildete Dilplom-Pädagoge und Erzieher sehr realtitätsnah und anschaulich die Verlaufsphasen der Pubertät auf und nannte Gründe, warum sich in dieser Zeit Teenager für uns Erwachsene oft seltsam verhalten und welche Sichtweisen sie dabei einnehmen. Wichtig war es Stefan Buschjost in seinem amüsanten Vortrag, dass es keine Kochrezepte für richtiges Verhalten gebe, sondern es viel wichtiger sei, seinem Kind aktiv eine Vorlage bei der Bewältigung von Lebenssituationen zu sein. „Dass dieses Vorleben nicht immer positiv sein kann", so Buschjost an dem Abend, „ist klar, aber es kommt auf das im Kontaktbleiben an." Es gebe kein richtiges oder falschen Verhalten, vielmehr sei es ihm ein Anliegen, dem einzelnen Elternteil ein Recht auf Individualität zuzusprechen. Die lachenden und recht wild diskutierenden Grüppchen, die sich nach dem Vortrag auf dem schon von den Laternen erhellten Parkplatz bildeten, zeigten, wie viel Gesprächsbedarf es bei diesem doch eigentlich recht anstrengenden Thema gibt.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer an diesem Abend waren durchweg positiv, so dass die Idee der Elternseminarreihe am Otto-Hahn-Gymnasium weiter ausgedehnt wird. Hierbei möchten wir besonders auf die Wünschen der Eltern eingehen und im ersten Schulhalbjahr einen weiteren Abend mit Stefan Buschjost organisieren, der an den erfolgreichen Abend und das Thema „Pubertät" anknüpft. Darüber hinaus ist ein Termin mit dem Dipl.-Päd. Detlef Träbert vom
Schulberatungsservice aus Niederkassel organisiert, der am Donnerstag den 5. November 2009 einen Vortrag zum Thema „Kein Bock auf Lernen – Förderung der Leistungsmotivation" halten wird. Eine Einladung zu diesen beiden Themenabenden erhalten Sie rechtzeitig über die KlassenlehrerInnen Ihrer Kinder.