Am Mittwoch, den 7. März treten um 19.00 Uhr Thomas Tillmann und Beatrix Brägelmann mit einer literarisch-musikalischen Revue für den Holocaust-Überlebenden Sally Perel auf. Vor drei Jahren entstand die Idee, einen solchen Abend zu gestalten, der wichtige Stationen aus Sallys Lebens reflektiert und kommentiert.
Am 22. Juni 2016 hatte „Shalom, Shlomo!“ im ausverkauften Pädagogischen Zentrum des Gymnasium Fabritianum Premiere. Thomas Tillmann hat aus Videoausschnitten aus einem Interview, das er mit Perel geführt hatte, Texten von Mascha Kaléko, Bertolt Brecht, Angelo Maria Ripellino und Richard von Weizsäcker sowie Liedern von Friedrich Hollaender, Jacques Brel, Jerry Herman, Theo Mackeben, Werner Richard Heymann, Michel Legrand und vielen anderen einen sehr persönlichen, dichten Abend gestaltet, den Beatrix Brägelmann einfühlsam am Piano begleitet.
Auch Sally Perel wird an diesem Abend anwesend sein und den diesjährigen Preisträgern des Sally-Perel-Preises den Preis überreichen.
Perel hatte - getarnt als Hitlerjunge Jupp - in einer Eliteschule der Nationalsozialisten in der Nähe von Braunschweig den Holocaust überlebt. Nur heimlich konnte er versuchen, mit seiner Familie Kontakt aufzunehmen. Es gelang ihm nicht, denn seine Eltern und andere Verwandte wurden Opfer des Judenmordes. Bis in die achtziger Jahre konnte Sally Perel nicht über die aberwitzigen Umstände sprechen, unter denen ihm das Überleben gelang. Er schrieb ein Buch aus dem ein Spielfilm wurde. Sally Perel kommt mehrere Male im Jahr aus Israel nach Deutschland, um vor allem Schülerinnen und Schüler vor den Gefahren radikalen Gedankenguts zu warnen.