Freiheit ist Definitionssache. Jeder versteht etwas anderes darunter. Der katholische Reliogionsgrundkurs Q1 von Frau Panamthotatil beschäftigte sich in einem freien Projekt mit diesem Thema.Die Schülerinnen und Schüler erhielten zu Beginn des Projekts die Aufgabe in Kleingruppen Ideen zu entwerfen, das Thema Freiheit mit seinen Unterpunkten kreativ umzusetzen. Einige dieser Unterpunkte waren beispielsweise die christliche oder kirchliche Freiheit, die innere Freiheit oder die gesetzliche und moralische Freiheit.
In einigen Unterrichtsstunden hatte der Kurs Zeit sich auf die Ausführung ihrer Ideen vorzubereiten. Die Umsetzung fiel bei allen Gruppen anders aus, was das Projekt noch interessanter gestaltet habe, so ein Schüler aus dem Religionskurs. Eine Gruppe habe sich dafür entschieden ein gespieltes Interview mit einem Theologen darzustellen, in dem auf die Freiheit in der Bibel eingegangen wurde, sowie auf den Unterschied der Definition von Freiheit im alten und im neuen Testament.
Eine andere Gruppe führte eine Umfrage an der Schule durch, in der Schüler, sowie auch Lehrer zu unterschiedlichen Fragen, wie beispielsweise wie frei sie sich fühlen würden, befragt wurden. Antworten darauf waren: „Ich fühle mich uneingeschränkt frei.“, „Ich fühle mich schon ziemlich frei, obwohl es viele Regeln gibt an die ich mich halten muss.“, oder „Ich fühle mich überhaupt nicht frei.“ Auf die Frage wann die befragten Personen sich frei fühlen würden, antworteten einige, sie würden sich frei fühlen, wenn sie das sagen könnten was sie denken, andere sagten sie würden sich beim Sport frei fühlen.
Wieder eine andere Gruppe entschied sich dafür, ein Kreidebild auf dem Oberstufenschulhof anzufertigen, das die Aufmerksamkeit der vorbeigehenden Schüler und Lehrer auf sich ziehen sollte, wie eine der beteiligten Schülerinnen an dem Projekt sagte.
Das Kreidebild fragte in großen Buchstaben: „Wie frei bist Du?“ und sollte zum Nachdenken anregen. Völlig unerwartet schrieben zahlreiche Schüler sowie Lehrer ihre Antworten auf die Frage ebenfalls mit Kreide auf den Schulhof. „Eigentlich war das überhaupt nicht geplant, wir waren total überrascht als der Erste seine Antwort geschrieben hat.“, sagte eine andere Schülerin aus der Gruppe.
Antworten auf die Frage waren beispielsweise: „Nachmittags weniger“, „wie ein freies Elektronenpaar“, „garnicht“, „40%“, „freier als Du“ oder „nur in den Ferien“. Einige dieser Antworten mögen für den einen oder anderen vielleicht nicht direkt Sinn ergeben, allerdings ist das genau das, was Freiheit für viele ausmacht: Das schreiben zu können, was man will.
Auf die Frage wie dem Religionskurs das Projekt gefallen habe, antworteten die meisten mit einem überzeugenden „Sehr gut!“. Freiheit ist eben ein Thema, dass individuell gut zu gestalten ist und deswegen wahrscheinlich bei fast allen so gut angekommen ist.
Meike Weber