Nach unserem Anflug über Mailand/Milano ging es Richtung Westen nach Venedig/Venezia. Die Lagunenstadt wurde an zwei Tagen bei recht kaltem aber trockenem Wetter komplett erkundet: Besuch des Dogenpalastes und des Markusdoms, Erklimmen der Loggia dei Cavalli mit Blick auf den Markusplatz, kilometerlange Fußmärsche durch die verwinkelten Gassen, über hunderte Brücken entlang der unzähligen – teilweise momentan eher wasserlosen – Kanäle. Eine Stadt mit ganz besonderer Atmosphäre, die man nur vor Ort wirklich einfangen kann! Incredibile!
Darüber hinaus besuchten wir Verona, wandelten dort auf den Spuren William Shakespeares und rieben Giulietta die Brust (denn das bringt Glück!), machten Foto-Jagdt auf simboli d’amore und warfen einen Blick auf die imposante Arena di Verona. Che bella giornata!
Auch die religiöse Seite Italiens konnten wir erfahren, denn unser Tagesbesuch in Padua/Padova diente nicht nur dem Shoppen im lebendigen Innenstadtzentrum, sondern auch dem Besuch des Prato della Valle, dem begrünten Prunkplatz der Stadt mit dutzenden Heiligenstatuen, sowie der Basilica di San Antonio. Der in ganz Italien beliebte Schutzheilige der Stadt – auf Deutsch auch liebevoll ‚Schlamptertoni‘ genannt - hilft in jeglicher Situation, wenn man etwas verloren hat (So hat auch Raffaella am Abend ihre geliebte Sonnenbrille wiedergefunden!) oder wenn man auf der Suche nach der wahren Liebe ist (daher auch die vielzähligen Single-Bustouren nach Padua).
Natürlich waren die Tage ebenfalls mit kulinarischen (Erst)Erfahrungen gefüllt: beim Einkauf im hochmodernen Supermarkt in einem alten venezianischen Theater wurden Espressopulver und biscotti erworben, beim Besuch des authentischen Fischmarktes am Samstagmorgen der große Fang bestaunt und die Möwen verjagt, an Marktstände mit frischen Gemüsen, Obst und Gewürzen rege verhandelt. Die Abende haben wir uns in typischen italienischen Restaurants bei vielen privaten Gesprächen vertrieben: Bar, ristorante, pizzeria, trattoria, osteria, enoteca??? Jetzt kennen die Schülerinnen die Unterschiede! Und gekostet haben wir pizza, pasta, caffè (in allen erdenklichen Varianten), Artischocken/carciofi, Garnelen/gamberetti, limoncello … und auch einmal – unter Aufsicht der Lehrer:innen – einen regional typischen spritz genossen. Cin cin! ;-).
Und trotz dieses vollen Programms haben die Schülerinnen genügend Zeit gefunden, ihre multimedialen Projekte vor Ort umzusetzen, Interviews mit Italiener:innen zu führen (oder auch mit Italienern zu tanzen, ne Caroline? ;-)) und ganz viel neues Vokabular zu lernen.
Leider haben wir die Fashion Week in Mailand am Ende nicht ausklingen sehen können, denn durch den VERDI Streik in Deutschland wurde unser Abendflug annulliert und wir erreichten die Heimat dann erst nach einer 12 Stunden Reisestrapaze mit Zug, Bus und Flug über den Frankfurter Flughafen. Uffa!
Nach drei Jahren Ausfall der PJK-Fahrt auf Grund der Corona-Pandemie war es eine ganz tolle interkulturelle Erfahrung für alle – Ci è piaciuto un sacco! - und wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch in Bella Italia!
