Der Israel- Projektkurs startete in den frühen Morgenstunden des 5.10.2018 zu seiner 11-tägigen Reise nach Israel. Mit dem Bus ging es für uns als erstes vom OHG nach Frankfurt und von dort aus mit dem Flieger nach Tel Aviv, wo wir von unserem netten Busfahrer, Elias, abgeholt wurden. Die ersten Tage verbrachten wir bei unseren Austauschschülern in Tirat Carmel, die ja bereits am Ende der Sommerferien bei uns in Monheim zu Gast gewesen waren. Mit ihnen zusammen fuhren wir nach Haifa, Akko, zu den Golan-Höhen und nach Tel Aviv. Neben politisch, historisch und geografisch interessanten Einblicken in den nördlichen Landesteil Israels, unterfüttert durch Wissenswertes vermittelt durch Eli und uns begleitende Lehrerinnen der Shiftman-High-School, kam aber auch das Freizeitprogramm mit den Austauschpartnern nicht zu kurz: Wir waren bowlen, am Strand und unternahmen eine Bootsfahren auf dem Jordan. Abends gab es die ein oder andere Party bei einer der gastgebenden Familien. Nachdem wir uns nach vier Tagen schweren Herzens von unseren ganz wundervollen Gastfamilien verabschiedet hatten, fuhren wir an den See Genezareth und näherten uns damit dem biblischen Israel an. Um den See herum besichtigten wir die Kirche der Seligpreisung und die Brotvermehrungskirche. Nach einem Zwischenstopp in einem Kibbuz, erreichten wir am späteren Nachmittag die direkt am See gelegene Jugendherberge und nahmen ein Bad im See.
Am folgenden Tag fuhren wir nach Jerusalem zur Holocaustgedenkstätte Yad Vashem. Die geführte Tour durch die Gedenkstätte und das anschließende bewegende Zeitzeugengespräch mit einem Holocaustüberlebenden berührten uns alle sehr und hinterließen uns erschüttert.
Im Anschluss an diesen aufwühlenden Tag in Yad Vashem, fuhren wir weiter zur Masada, eine von König Herodes ca. 40 v. Chr. hoch auf einem Felsen über dem Toten Meer errichtete Festung. Wir übernachteten in einer Jugendherberge direkt neben der Masada und machten uns am nächsten Morgen noch vor dem Sonnenaufgang auf den Schlangenpfad, der hinauf auf die Festung führt. Oben angekommen wurden wir mit einer herrlichen Aussicht belohnt – auch wenn der Sonnenaufgang etwas wolkig-verschleiert geriet. Nach dieser sportlichen Höchstleistung ging es zum Baden im Toten Meer nach En Boqeq. Dort gönnten wir uns unter anderem zusammen mit den Lehrern eine Schlammpackung, die gut für die Haut sein sollte – so sagt man zumindest.
Am nächsten Tag folgte dann eine Wanderung durch den beeindruckenden Nationalpark En Gedi, an deren Ende wir mit einer Wasserfall-Dusche für die Anstrengung belohnt wurden.
Unser nächster Stopp war in Eilat, der südlichsten Stadt Israels. Quasi eingerahmt von Jordanien und Ägypten verbrachten wir dort ein paar herrliche Stunden beim Schnorcheln im Roten Meer am Coral Beach. Am Samstag, den 13.10. kamen wir in der Negev-Wüste in Mitzpe Ramon an, wo wir mit dem legendären Wanderführer Arthur gemeinsam durch die Wüste wanderten, dabei Fährten von Tieren folgten und von ihm vieles über die Wüste und den Machtesch Ramon (Krater), aber auch über das Leben im Allgemeinen lernten. Die letzten Tage unserer Israel-Reise verbrachten wir in Jerusalem. Das enge Zusammentreffen von Judentum, Islam und Christentum macht diese Stadt zu einem ganz besonderen Ort, der uns alle in seinen Bann schlug. Wir begannen uns der Jerusalemer Altstadt vom Ölberg aus, der eine hervorragende Sicht auf die Altstadt bietet, zu nähern. Am Fuße des Ölbergs besichtigten wir dann später die Kirche der 12 Nationen und den Garten von Gethsemane. Im Anschluss fuhren wir zur Himmelfahrtskirche, eine deutsche evangelische Kirche, die auf dem Ölberg liegt. Dort sprachen wir mit der Pfarrerin Gabriele Zander, die für uns einen weiteren Zeitzeugen eingeladen hatte. Auch dieser Zeitzeuge, der den Nazi-Terror durch einen Kindertransport nach Großbritannien überlebt hatte, erschütterte uns mit seiner Geschichte sehr und beeindruckte gleichsam mit seiner positiven und versöhnenden Art des Umgangs mit uns.
Die Klagemauer, die Erlöserkirche und die Grabeskirche besichtigten wir am letzten Tag in der Jerusalemer Altstadt. Im Stadtrundgang inbegriffen waren ebenfalls eine Gang auf der Stadtmauer sowie ein Stück des Kreuzweges. Nachdem wir den letzten Abend auf der Dachterrasse unseres Hostels mit einem Abschlussgespräch eingeleitet hatten, ging es noch einmal zum Essen in ein nahegelegenes Ausgehviertel. Am 16.10. flogen wir schließlich wieder gen Heimat; wir landeten abends in Frankfurt. Zurück in Monheim schlossen wir unsere Familien - glücklich und um viele Erfahrungen reicher - wieder in die Arme. Es war eine unvergessliche Zeit in Israel, die Reise dorthin kann man auf jed en Fall weiterempfehlen, es lohnt sich!!!
Johanna Klütsch und Kristina Wegener (Q1)