Das OHG erhält als erste weiterführende Schule Deutschlands das Gütesiegel „Deutsche Schachschule in Gold“
Heute wurde dem Otto-Hahn-Gymnasium Monheim am Rhein das Gütesiegel „Deutsche Schachschule in Gold“ verliehen. Dieses Siegel stellt die höchste Auszeichnung des Deutschen Schachbundes für schulisches Schachengagement dar – und das OHG ist die erste weiterführende Schule in Deutschland, die diese Auszeichnung erhält.
Die feierliche Verleihung findet in Anwesenheit der Präsidentin des Deutschen Schachbundes Ingrid Lauterbach sowie der neuen Bürgermeisterin der Stadt Monheim am Rhein Sonja Wienecke statt, die bei dieser Gelegenheit ihren ersten öffentlichen Auftritt wahrnimmt.
Im Anschluss an die Ehrung haben Gäste die Möglichkeit, im Simultanschach gegen einen bekannten Schach-YouTuber Georgios Souleidis (The Big Greek) anzutreten – ein besonderes Highlight für alle Schachinteressierten und die Schulgemeinschaft des OHG.
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Die Auszeichnung des OHG mit dem Schulschachsiegel Deutsche Schachschule in Gold belohnt die jahrelange intensive und erfolgreiche Arbeit der Schachgemeinschaft am OHG.
Diese besteht aus den vielen, vielen Schülerinnen und Schülern, die über die Jahre (seit 2013) an unserer Schule Schach gespielt haben und immer noch spielen, und den Verantwortlichen: im Kern aus den Lehrern Lenni Görg, Kai Zelgert und Daniel Schalow, welche mit dem Deutschen Schulschachdiplom die für das Siegel notwendige offizielle Zusatzqualifikation der Deutschen Schachjugend (DSJ) zur Führung des Titels Schachlehrer erworben haben. Aber auch aus den übrigen Lehrkräften unserer Schule, die z.B. bei der alljährlichen Projektwoche mitgeholfen haben, die Schachgruppe, welche über die Jahre auf mittlerweile gut 120 Schülerinnen und Schüler angewachsen ist, zu betreuen. Und nicht zu vergessen unserem Schulleiter Martin Kaiser, der aber auch wirklich alle Aktivitäten unserer Gemeinschaft tatkräftig unterstützt und ermöglicht.
Der Erhalt des Schulschachsiegels in Gold ist auch ein Erfolg der Vernetzung im Monheimer Stadtgebiet. Ohne dieses großartige Netz an Kontakten wäre das OHG-Schach nicht so erfolgreich und es ist uns ein absolutes Bedürfnis, dies auch im Folgenden zu benennen:
Das OHG arbeitet hier konstruktiv, vertrauensvoll und erfolgreich zusammen mit dem Schachclub Monheim/Baumberg 1958 (ein Großteil der Schach-AG-Teilnehmenden treten auf kurz oder lang in den Schachclub ein, weshalb der Club das OHG-Schach organisatorisch und finanziell unterfüttert), sowie der Stadt Monheim (die Schulsozialarbeit unterstützt organisatorisch und finanziell die Betreuung der Schach-AGs an den Monheimer Grundschulen durch Schülerinnen und Schüler des OHG) und allen acht Monheimer Grundschulen, an denen in enger Zusammenarbeit mit dem OHG Schach-AGs entstanden sind, die von Schülerinnen und Schülern des OHG betreut werden. Letzteres war das entscheidende Argument des OHG für die Erfüllung der anspruchsvollen Kriterien der DSJ im Prädikat Gold. Ohne diese großartige Verknüpfung der Schulen bzw. ihrer intensiven Zusammenarbeit hätte das OHG diese Auszeichnung nicht erhalten. Deshalb geht ein besonderer Dank an alle Mitwirkenden an den Grundschulen.
Des Weiteren ist die Hilfe durch den Förderverein des OHG zu nennen, ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband, der VHS Monheim, der Miniprojektbörse Monheim, der Sparkassenstiftung der Stadt Monheim, der TheissenKopp GmbH sowie die Unterstützung durch den Bürgermeister Daniel Zimmermann.
An außerstädtischen Partnerinnen und Partnern sind aufzuführen die Verantwortlichen des Schachbezirk Düsseldorf, des Niederrheinischen Schachverbands, die Präsidentin des Deutschen Schachbundes Ingrid Lauterbach, die uns mit ihrer Anwesenheit bei der Verleihung hoch erfreut hat, und final auch unsere neue Bürgermeisterin Sonja Wienecke, die uns an ihrem ersten (!) Arbeitstag mit ihrer Anwesenheit bei der Verleihung ebenfalls hoch erfreut hat.
Wir bedanken uns bei allen unseren Partnerinnen und Partnernund wünschen uns für die Zukunft nichts weniger als eine Fortführung unserer hervorragenden Zusammenarbeit.
Eine persönliche Anmerkung sei mir gestattet: Schach ist ein Spiel. Es macht unendlich viel Spaß. Es kann aber auch unfassbar hart und schmerzvoll sein. Schach kann einen erheben, aber Schach kann einen auch zertrümmern. Schach ist wie das Leben, es bietet alle Schattierungen aller möglichen Gefühle, manchmal sogar in einem einzigen Spiel. Schach ist Hingabe und Leidenschaft, Lachen, Schweiß und Schmerz, manchmal pur. Dies weiß, wer schon einmal über mehrere Stunden in einer Partie völlig versunken und aufgegangen ist. Sich aufgelöst hat. Allerdings ist Schach auch Vorbild für das Leben, weil es absolut inklusiv ist. Beim Schach spielen ALLE gegen JEDE Person. Es gibt keine Unterschiede zwischen schachspielenden Menschen. Schach spielen wir denkend. Egal wie alt, wie aussehend, wie sprechend, wie körperlich ausgestattet, wie sozial eingebunden… Schach ist gelebte Gleichheit zwischen den Menschen. Schachspielend erleben wir uns als Gleiche. Schach ist ein Spiel.
Es ist unfassbar schön und befriedigend, junge Menschen gleich zu gleich am Schachbrett sitzend erleben zu dürfen und dabei zuzusehen, wie sie alle Höhen und Tiefen ihrer Gefühlsskala durchlaufen.
Wir sollten alle mehr Schach spielen.
Vielleicht sollten wir alle auch einfach nur mehr spielen.
Schach hat die Intensität, die gutes Spielen braucht.
Legt los!


