DELF – „Hat das etwas mit Delfinen zu tun?“ Diese Frage wird zwar gelegentlich noch gestellt, aber inzwischen hat sich doch herumgesprochen, dass es um das französische Sprachdiplom geht (Diplôme d’Etudes en Langue Franςaise), ein international anerkanntes Sprachdiplom. Das Sprachdiplom ist für alle Französischlernen, die ihre Fremdsprachenkenntnisse vertiefen wollen, oder die nach der Schulzeit einen schriftlichen Nachweis über ihre Kompetenzen besitzen möchten.
An unserer Schule können sich interessierte Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgemeinschaften, die von Französischlehrerinnen geleitet werden, auf die Prüfungen vorbereiten. Die Teilnahme an der AG ist freiwillig, und es gibt keine Noten. Insgesamt soll die Vorbereitung auf die Prüfung motivieren sowie die sprachliche Sicherheit fördern.
Was macht DELF interessant?
Seitdem das französische Ministerium für Bildung die Zertifikate vergibt, nehmen zahlreiche SchülerInnen das Angebot erfolgreich wahr.
Aber worin liegt der Reiz für die Schülerinnen und Schüler, zusätzlich zum Französischunterricht eine AG zu besuchen? Man trifft mit anderen motivierten Lernenden zusammen und handelt jenseits von Noten aus eigenem Antrieb. Schließlich lockt das Diplom, welches nicht nur international anerkannt, sondern auch lebenslang gültig ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, weiterzumachen, denn mit B2 gibt es sogar die Möglichkeit, an vielen französischen Unis ohne Eingangstest zu studieren.
Welche Sprachniveaustufen werden angeboten?
Angeboten werden je nach Anzahl der Lernjahre bzw. individuellem Leistungsstand drei verschiedene Niveaus, die inhaltlich Themen aus dem Alltag von Jugendlichen aufgreifen:
A2 - ab dem dritten Lernjahr/ Klasse 8-9
B1 - ab dem fünften Lernjahr/ Klasse Ef-Q1
B2 - Oberstufe / Abiturniveau
Für Schüler mit zwei bis drei Lernjahren Französisch ist A2 geeignet. Auf diesem Niveau soll gezeigt werden, dass man sich in Alltagssituationen, wie z.B. beim Einkaufen, Telefonieren oder unter Freunden zurechtfindet. Der Franzose sagt dazu: Il faut se débrouiller! (Man muss sich nur zu helfen wissen). Bei den weiteren Niveaus, B1 und B2, steht die selbstständige Anwendung der Fremdsprache im Vordergrund. Es werden zusätzlich Texte zum Gegenstand der Prüfung, zu denen die Schüler schriftlich und mündlich Stellung nehmen.
In der AG trainieren die Schüler insgesamt vier Kompetenzbereiche, die bereits aus dem Fremdsprachenunterricht bekannt sind: Leseverständnis, Schreiben, Sprechen und Hörverständnis.
Wie werden die Prüfungen organisiert?
Wenn die Prüfungen näher rücken, haben dann doch einige Schüler ein bisschen Lampenfieber. Die schriftliche Prüfung findet im OHG statt. Jedoch liegt die größte Herausforderung für die meisten in der Begegnung mit den Muttersprachlern bei den mündlichen Prüfungen. Diese finden in der Regel in Schulen im näheren Umkreis statt. Aber auch der Prüfungstag hat einen gewissen französischen Charme, denn der Ablauf wirkt teilweise ein wenig chaotisch. Man trifft auf Schülermassen, Lehrer werden ermahnt, ihren Schülern nicht bei der Vorbereitung der Themen zu helfen, während Franzosen lautstark die Namen der Prüflinge durch die volle Aula rufen, in der alle Schüler gemeinsam warten.
Wenn die Prüfung vorbei ist, strahlen die Gesichter dann doch und alle sehen erleichtert aus: Die Franzosen seien sehr nett gewesen. Sie hätten zwar teilweise recht schnell gesprochen, aber im Zweifelsfall hätte man zurück gelächelt und Oui, oui gesagt - Il faut se débrouiller!
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